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Traumatisiert durch Psychoanalyse

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Immer wieder kommt es vor, dass Menschen auch schlechte Erfahrungen mit der Psychoanalyse machen. Sie vertrauen sich dem Analytiker an, aber haben das Gefühl, im Regen stehengelassen oder ständig neu verletzt zu werden. Sie erleben eine kalte oder wilde, übergriffige Psychoanalyse – ohne Antworten, ohne Resonanz, ohne Wärme und Halt. Wie soll man damit umgehen? (Text: © Dunja Voos, Bild: © Magret Peper, www.pixelio.de)

Dem eigenen Gefühl trauen

Wer einen Psychoanalytiker sucht, sollte seinem Gefühl trauen. Auch bei der größten „Störung“ gibt es da ein Grundgefühl, das sagt: Dieser Psychoanalytiker tut mir gut oder eben nicht. Dieses Grundgefühl sollte man von der allerersten Stunde an ernstnehmen. Wer schlechte Erfahrungen mit einem Psychoanalytiker macht, der verliert leicht das Vertrauen in die Methode. Wichtig ist es aber, sich dennoch eine Chance zu geben. Die Psychoanalyse bei einem anderen Analytiker, bei einem anderen Menschen, kann so ganz anders sein.

Eine gute Ausbildung ist wichtig

Der Begriff „Psychoanalytiker“ ist nicht geschützt und jeder darf sich so nennen. Man kann sich jedoch erkundigen, welche Ausbildung der Analytiker absolviert hat. Besonders intensiv werden Psychoanalytiker bei der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) und der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft (DPG) ausgebildet. Bei den Gesellschaften gibt es auch Ethikkommissionen, an die man sich wenden kann.

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Die Autoren Asaf Rolef Ben-Shahar und Rachel Shalit haben sich des Themas „Verletzungen in der Psychotherapie“ angenommen. In ihrem Buch „When Hurt Reamains“ (Karnac 2016) schreiben Psychotherapeuten über Therapien, in denen es negative Ereignisse gab, die nicht mehr gutzumachen waren. Zu bedenken ist aber: In diesem Buch geht es ausdrücklich um Psychotherapien, nicht um Psychoanalysen.

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 20.2.2015
Aktualisiert am 26.6.2016

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