Wie sagen wir dem anderen die Wahrheit? Wie „kritisieren“ wir ihn oder wie sagen ihm, was wir meinen? „Ich bin brutal ehrlich“, sagen manche und brüsten sich damit. Doch wenn man nur auf Abwehr stößt, ist niemandem geholfen. Ein Beispiel: Pauls Hund ist tot. Paul vermisst ihn sehr, aber er hat nun einen neuen Hund: Felix. Doch Paul kann sich nicht an ihn gewöhnen. Er mag ihn nicht. Nachbar Eins sagt kalt über den Zaun: „Tja, der Felix ist nun mal nicht dein alter Hund, da musst du dich dran gewöhnen! Das ist halt so! Da kann doch der arme neue Hund nix für!“
Herzenswärme weitergeben
Paul spürt Wut. Und Widerstand. Nachbar Zwei kniet sich zu Paul und sagt: „Dein neuer Hund erinnert Dich die ganze Zeit daran, dass Dein alter Hund gestorben ist. Das macht Dich traurig. Deswegen fällt es Dir vielleicht so schwer, Dich an den neuen Hund zu gewöhnen.“ Paul fühlt sich, als sei ein Vorhang hochgegangen. Nun kann er verstehen, warum er sich seinem neuen Hund so schlecht nähern konnte. Als er seinen Hund das nächste Mal streichelt, stellt er erleichtert fest, dass er sich ihm jetzt viel näher fühlt. Der neue Hund schmiegt sich an. Die Herzenswärme wurde weitergegeben.