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Der „geheimnisvolle Modus“ von psychotischen Menschen

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geheimnisvoller_modusWenn man sich Gruselgeschichten erzählt, tut man das meistens mit einer geheimnisvollen Stimme. Das Gesagte wirkt schwebend, während die Zuhörer große Augen und eine Gänsehaut bekommen. Mit säuselnder Stimme sagt die Tante: „Und dann habe ich am Ufer eine Gestalt gesehen – ich glaube, es war eine Tote.“ Ähnlich verschwommen wie die Bilder von Loch Ness klingen die Stimmen derer, die gerade in so einer schwebenden Verfassung sind. (Text & Bild: © Dunja Voos)

Schweben

Wenn psychotische Menschen erzählen, klingt es, als wären sie in einer Art „geheimnisvollem Modus“ steckengeblieben. Sie leben in dieser Atmosphäre und Stimmung des Geheimnisvollen, Unerklärlichen, Grenzenlosen. Es macht ihnen Angst und Lust zugleich. Erleichterung und schrittweise Heilung kommt mit dem „Festwerden“. Sobald die Betroffenen etwas verstanden, etwas „begriffen“ haben, werden ihr Blick und ihre Stimme wieder fester, irgendwie „realistischer“. Die Tante hört mit den gruseligen Geschichten auf und sagt: „Jetzt aber endlich Kaffee und Kuchen.“

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