Quantcast
Viewing all articles
Browse latest Browse all 641

Kann Yoga die körpereigene Oxytocin-Konzentration erhöhen?

Image may be NSFW.
Clik here to view.
oxytocin_yoga_sonnenaufgang
Oxytocin, das „Bindungshormon“, ist zunehmend in aller Nasen: Es gibt inzwischen Oxytocin-Nasensprays und Deos. Oxytocin wird normalerweise im Körper gebildet und fördert zum Beispiel nach der Geburt die Bindung zwischen Mutter und Kind. Oxytocin kann Vertrauen stärken, heißt es. Doch es ist wohl ähnlich wie mit dem Serotonin bei der Depression: Bei Glücklichen ist vielleicht mehr Serotonin vorhanden, aber ob Serotonin glücklich macht, ist die andere Frage. Es ist verlockend, Oxytocin von außen zuzuführen, doch die möglichen Vor- und Nachteile beschreibt der Neurowissenschaftler Greg Miller in seinem Beitrag „Die dunkle Seite des Kuschelhormons“ in der Süddeutschen Zeitung (2013). Doch was führt dazu, dass der Körper von sich aus mehr Oxytocin bildet? Eine Studie aus dem Jahr 2013 konnte eine Oxytocin-Erhöhung im Blut bei 15 Probanden nach einem Monat Yoga feststellen. (Text & Bild: © Dunja Voos)

Indische Studie: Oxytocin erhöht sich während Yoga-Therapie

Dr. Naveen Jayaram und Kollegen des indischen Instituts für mentale Gesundheit und Neurowissenschaften (NIMHANS) haben in ihrer Studie mit 15 Yoga-Teilnehmern und 28 Kontrollgruppenteilnehmern (ohne Yoga) herausgefunden, dass sich die Oxytocin-Konzentration im Blut der Yoga-Teilnehmer nach einem Monat erhöht hatte: Während die Probanden der Kontrollgruppe vor und nach der Yoga-Therapie etwa einen Oxytocin-Level von 3 Pikogramm (pg) pro Milliliter (ml) Blut aufwiesen, stieg der Blutwert der Yoga-Teilnehmer von etwa 2 pg/ml auf 15 pg/ml an (Abbildung 1 der Studie).
(Anmerkung: Es handelte sich hier um eine Studie mit schizophrenen Teilnehmern.)

Studie:

N. Jayaram et al. (National Institute of Mental Health and Neurosciences, Bangalore, Indien, 2013):
Effect of yoga therapy on plasma oxytocin and facial emotion recognition deficits in patients of schizophrenia
Indian Journal of Psychiatry 2013, Vol 55, Issue 7, pages 409-413
DOI: 10.4103/0019-5545.116318
Volltext kostenlos (Open access)

Verwandte Artikel in diesem Blog:

Serotonin macht glücklich
Depressionen haben ihren Sinn


Viewing all articles
Browse latest Browse all 641