Alleinerziehende haben sich sicher schon lange nach so einem Buch gesehnt! Dr. Christine Finke (mama-arbeitet.de) ist da wirklich etwas Wunderbares gelungen: In ihrem Buch „Allein, alleiner, alleinerziehend“ schreibt sie, wie es ist, alleinerziehend zu sein. Und zwar so echt, dass sich alleinerziehende Leserinnen gleich an die eigene Situation erinnert fühlen.
Man ist sofort drin:
„Da ist/war niemand“ – wie oft mag das Alleinerziehenden durch den Kopf gehen? Dieses Eingesperrtsein ist über viele Jahre ein chronischer Zustand. Dieser furchtbare Schlafmangel, der sich so in die Länge zieht, wird beim Lesen sofort wieder spürbar. Ich bin erst bei der Hälfte des Buches angelangt, aber möchte es jetzt schon dringend empfehlen. Auf das Kapitel 9 („Mama ist krank und andere Katastrophen“) freue ich mich jetzt schon.
Das Buch ist herrlich erfrischend, weil es so ehrlich ist. Es ist frei von „verhaltenstherapeutischem Schnickschnack“. Hier wird nicht gefragt: „Was könnte mir helfen? Was sind meine Ressourcen?“ Man muss nichts positiv sehen, sondern kann sich einfach fallen lassen in die Realität. Erleichtert stellt man fest: Man hat nichts falsch gemacht. Die Realität für alleinerziehende Mütter ist einfach unglaublich hart.
Buch:
Christine Finke:
Allein, alleiner, alleinerziehend
Wie die Gesellschaft uns verrät und unsere Kinder im Stich lässt
Verlag Bastei Lübbe AG, Köln, 2016
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